Leben mit Diabetes - Gesund durch die Weihnachtszeit

15.11.2021

Die Adventszeit steht vor der Tür. Im Supermarkt locken schon seit Wochen Lebkuchen, Zimtsterne und Co. Auch die Weihnachtsmärkte mit dem Duft von frisch gebrannten Mandeln und Glühwein lassen nicht mehr lange auf sich warten. Überall locken süße, fette und kohlenhydratreiche Speisen und sollen uns genussvoll durch die kalte, dunkle Jahreszeit bringen – eine große Herausforderung für die, die ihre Figur behalten oder nicht überstrapazieren wollen, aber auch vor allem für die Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht gedankenlos schlemmen sollten.

Alle Diabetiker, die ihren Blutzucker- und Insulinspiegel im Blick behalten sollten, stehen jedes Jahr aufs Neue vor dieser Herausforderung.

Mit ein paar Tricks und ein bisschen Planung kann die Weihnachtszeit aber auch mit der Diagnose „Diabetes“ in vollen Zügen genossen werden.

Genießen erwünscht – auf die Menge kommt es an
Wie auch für nicht erkrankte Menschen gilt insbesondere für Diabetiker: „Die Dosis macht das Gift.“

Beim Naschen von Süßem wie Christstollen, Plätzchen und Co., dem Genuss des Weihnachtsmenüs und Alkohol gilt es, auf die Menge zu achten oder von vornherein auf leckere, gesündere Alternativen umzusteigen.

Beim Backen von Kuchen oder Plätzchen kann man leicht die Zucker- und Fettmenge ohne Einbußen im Geschmack reduzieren.

Auch kohlenhydratreiche Beilagen wie Nudeln, Knödel, Reis, Spätzle, etc. dürfen an Festtagen nicht fehlen. Es lohnt sich aber, mit diesen sparsam umzugehen und eine größere Portion Gemüse wie Rotkohl, Wurzelgemüse, Salat, etc. zu bevorzugen.

Soßen zum Braten lassen sich auch hervorragend mit püriertem Gemüse oder Roggenbrot binden - so werden schnell verfügbare Stärke sowie fettreiche Soßen eingespart.

Zur Entlastung des Körpers und Stoffwechsels lohnt es sich, am Abend auf leichte Mahlzeiten wie Eiweiß mit Gemüse bzw. Salat zu setzen und auf eine Nachspeise zu verzichten. So wird der Blutzuckeranstieg moderat gehalten und dem Körper über Nacht eine ausreichende Ruhephase gegönnt.

Alternativer Genuss
Statt des Stollens kann man auch gut einen weihnachtlichen Bratapfel mit Rosinen und Zimt zubereiten. So kann man leicht Zucker und Fett einsparen und gleichzeitig die Aufnahme von Ballaststoffen steigern. Auch gedünstete Birnen z.B. mit Ziegenkäse bilden ein rundes, zuckerarmes Dessert.

Anstelle der üblichen Weihnachtsplätzchen aus Weißmehl kann man Kekse aus Haferflocken backen und diese z.B. mit püriertem Apfel süßen. Auch Pralinen aus Nüssen, Datteln und Backkakao bieten wunderbare Alternativen, durch welche Fett, Weißmehl und raffinierter Zucker eingespart werden können.

Gebrannte Mandeln und Co. lassen sich wunderbar durch geröstete Maronen ersetzen, die ihre ganz eigene Süße mitbringen.

Bewegung senkt den Blutzucker
Auch wenn die dunkle, kalte Jahreszeit zum Kuscheln auf dem Sofa einlädt und so manch passende Ausrede gegen sportliche Aktivitäten schnell gefunden ist, sollte man dennoch Bewegung mit in den Alltag und vor allem die Feiertage einbauen.

Ein ausgiebiger Spaziergang mit Freunden und Familie sollte auf jeden Fall nach Schlemmereien oder langem Sitzen unternommen werden. Dadurch werden nicht nur mehr Kalorien verbrannt, sondern auch der Blutzucker sinkt.

Vorsicht mit Alkohol
Alkoholische Getränke wie Glühwein, heißer Caipirinha sowie Wein und Sekt gehören für die meisten zu einer gelungenen, gemütlichen (Vor-)Weihnachtszeit dazu. Aber auch Alkohol beeinflusst den Blutzuckerspiegel. In welchem Maße dieser allerdings den Blutzucker ansteigen lässt, kann pauschal nicht gesagt werden und ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Daher ist es ratsam, möglichst sparsam mit alkoholischen Getränken umzugehen und lieber öfter den Blutzucker zu messen.

In diesem Sinne wünschen wir eine gesunde Vorweihnachtszeit!

Metabolic Balance - Pia Funfack

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