Alle Jahre wieder – Entgiften während der Fastenzeit

22.03.2022

Für jeden hat die Fastenzeit eine andere Bedeutung. Die einen möchten nur auf bestimmte Dinge wie Süßigkeiten, Alkohol, Zigaretten oder Fleisch verzichten. Andere nutzen die Fastenzeit explizit für die Entschlackung und Entgiftung des Körpers oder als Einstieg in eine Ernährungsumstellung.

Der Königspinguin ist ein Meister des Fastens. Bis zu fünf Monate im Jahr kommt er ohne einen einzigen Fisch aus. Er lebt von seinen Fettpolstern und kann so knapp die Hälfte seines Körpergewichts verlieren.

Aber nicht nur in der Tierwelt kann man das Phänomen des Fastens beobachten. Auch in vielen Kulturen war und ist Fasten schon immer eine geeignete Methode, um Körper und Geist zu reinigen. Allein in den letzten 20 Jahren haben viele Ernährungsexperten immer wieder auf die günstigen Effekte hingewiesen, die das Fasten für den Stoffwechsel bringt.

Viele Menschen sind heute davon überzeugt, dass sie sich gesund ernähren. Sie studieren sämtliche Inhaltsstoffe und prüfen die Produkte auf biologische, umweltschonende Herstellung. Trotzdem ist man tagtäglich über die Luft oder das Wasser Umweltgiften ausgesetzt. Daher kann eine regelmäßige Entgiftung  des Körpers durch Fasten durchaus sinnvoll sein.

 

Regulationssystem des Körpers

Der Körper hat an sich ein sehr gut funktionierendes Regulationssystem, um die aufgenommenen Gift- und Schadstoffe über die primären Entgiftungsorgane – Darm, die Nieren und Leber – auszuscheiden. Die ersten Probleme treten dann auf, wenn die primären Entgiftungsorgane in ihrer Funktion beeinträchtigt werden, dann greift der Körper auf die sekundären Entgiftungsorgane – Haut, Gelenke, Bindegewebe und Schleimhäute – zurück, d.h. die Gift- und Schadstoffe werden dort eingelagert und gespeichert. Was sich im ersten Moment als gute Lösung darstellt, bedeutet für den Körper eine zusätzliche Belastung, da auf die Dauer Transportwege blockiert und die Funktion der Zellen empfindlich gestört werden. Enzyme und Hormone können nur noch schwach produziert werden, da der Nachschub an wertvollen Vitalstoffen ins Stocken gerät. Ein Teufelskreis entsteht: Denn ein Mangel an Mineralstoffen wie Calcium, Phosphat, Zink und Selen begünstigt die Aufnahme von Giftstoffen und die unerwünschte Einlagerung. Ein hoher Zink- und Selenstatus hingegen aktiviert das Enzymsystem und beschleunigt sogar die Entgiftung.

 

Reaktion des Körpers auf Nahrungspausen

Was passiert eigentlich genau im Körper, wenn längere Nahrungspausen eingehalten werden? Einfach gesagt stellt der Körper seinen Stoffwechsel auf „Ernährung von innen“ um. Durch den Nahrungsverzicht schaltet der Organismus zur Gewinnung lebenswichtiger Energie schnell auf Fettverbrennung um. Der Körper reaktiviert ein entwicklungsgeschichtliches abgespeichertes Programm, das es ihm ermöglicht, in Hungerzeiten und langen Nahrungspausen auf seine Fettreserven zurückzugreifen. Ausschlaggebend dafür ist der sinkende Blutzuckerspiegel bei Hunger, der wiederum ein Absinken des Insulinspiegels mit sich bringt. Fällt der Insulinspiegel, ist das ein sicheres Signal für den Körper, vermehrt Glukagon und Adrenalin auszuschütten. Diese beiden Hormone mobilisieren schließlich die Fettreserven und es werden Fettsäuren aus den Fettzellen freigesetzt. Die freien Fettsäuren werden in sogenannte Ketonkörper umgewandelt. So wird zum einen sichergestellt, dass Organe wie Herz, Nieren, Muskulatur und - nach einer Phase der Anpassung - auch das Gehirn genügend Brennstoff für die lebenserhaltenden Aufgaben haben. Gleichzeitig kommt aber auch der Fettstoffwechsel ordentlich in Schwung.

Zudem kommt es während des Fastenprozesses zu verschiedenen Umschaltungen in den Zellen, d.h. die Zellen schalten in einen „Schutzmodus“ um - Alterungsvorgänge werden deaktiviert, Reparaturmechanismen aktiviert. Man bezeichnet diesen Prozess auch Autophagie. Die Autophagie wirkt wie eine Art körpereigene Müllabfuhr, d.h. geschädigte Zellbestandteile werden abgebaut und recycelt bzw. entsorgt. Durch den Abbau von nicht benötigten oder sogar schädlichen Zellbestandteilen werden unter anderem auch Entzündungen reduziert.  

 

Fasten im Wandel

Bewährt und immer wieder im Gespräch, vor allem im Frühjahr, sind die traditionellen Heilfastenmethoden nach den bekannten Fastenärzten Buchinger und Mayr sowie die modifizierte Schrothkur und das Molkefasten. Die Fastenprinzipien sind ähnlich: Verzicht auf Genussmittel, reichliche Flüssigkeitsaufnahme, Leberwickel, die Darmreinigung und eine Aufnahme von maximal 500 Kilokalorien pro Tag. Diese Fastenkuren haben in der Vergangenheit aber Konkurrenz bekommen, unter anderem durch die verschiedenen Formen des Intervallfastens.

Intervallfasten ist keine Hunger- oder Nulldiät, sondern eher eine „Light-Version“ mit unterschiedlichen Vorgehensweisen. Während die einen die 5:2-Diät (5 Tage bewusst essen und 2 Tage maximal 500 kcal) bevorzugen, bauen die anderen längere Nahrungspausen von 16 oder gar 20 Stunden ein. Der Hintergrund hierfür ist in erster Linie, dass sich Nahrungspausen von mindestens 14 Stunden günstig auf den Körper auswirken, da weniger freie Radikale entstehen und sich auch der Blutzucker- und Insulinspiegel in den Pausenzeiten auf einen gesünderen Level einpendeln.

 

Fazit

Heilfasten und Detoxkuren sind sicherlich die zu bevorzugenden Varianten, um eine Grundlage dafür zu schaffen, überflüssige Gift- und Schadstoffe auszuscheiden. Will man darüber hinaus nachhaltig etwas für seine Gesundheit tun und die Anreicherung an Schadstoffen weitgehend und langfristig zu minimieren, ist eine Ernährungsumstellung, wie sie mit dem Metabolic Balance Ernährungsprogramm gestaltet ist, sinnvoll. Dem Körper werden so kontinuierlich und auf seinen Bedarf abgestimmte Vitalstoffe zugeführt, die für die Enzym- und Hormonsynthese sowie die Funktion der Organe unumgänglich sind. Gleichzeitig wird es den Schadstoffen so erschwert, sich in den Zellen festzusetzen. Frische Zutaten, saisonales Obst und Gemüse, gepaart mit hochwertigem Eiweiß und mehrfach ungesättigten Fettsäuren bilden die Basis für einen gesunden Stoffwechsel.  Darüber hinaus werden bei Metabolic Balance auf schonende Art Nahrungspausen integriert – 3 Mahlzeiten mit 5 Stunden Pausen dazwischen und einer langen Fastenpause in der Nacht halten den Blutzucker- und den Insulinspiegel in Schach und bereichern so den Körper mit den positiven Effekten des kurzzeitigen Fastens.

Metabolic Balance - Silvia Bürkle

Kategorien